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Arbeitssicherheit auf der Baustelle

Sicherheit am Arbeitsplatz ist überall wichtig – auf der Baustelle aber sicherlich in einem besonders hohem Maß. Denn hier kommen besonders viele potenzielle Gefahrenquellen zusammen: Schwere technische Geräte und Maschinen, große Höhen, Lärm, lose Materialien und noch vieles mehr. Ein guter Grund, dieses Thema ausführlicher zu beleuchten.

Was bedeutet Arbeitssicherheit auf der Baustelle?

Arbeitssicherheit auf der Baustelle bezieht sich auf alle Maßnahmen und Vorkehrungen, die getroffen werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeiter zu gewährleisten und Unfälle oder Verletzungen zu vermeiden. Dazu gehören unter anderem Schutzkleidung und -ausrüstung, Sicherheitsvorschriften, Schulungen, Sicherung von Maschinen und technischen Geräten sowie die Identifizierung und Absicherung von Gefahrenquellen.

Gefahrenquellen am Bau

Wie gefährlich die Arbeit auf einer Baustelle sein kann, lässt sich an diesen Zahlen anschaulich erkennen: So kam es im Jahr 2022 zu 99.380 Unfällen auf Baustellen, 74 davon endeten tödlich – und das sind nur die Angaben der BG Bau Mitgliedsbetriebe, insgesamt dürfte die Zahl noch deutlich höher sein. Die größte Gefahrenquelle stellt dabei große Höhe dar: Abstürze von Dächern oder Gerüsten kommen leider immer wieder vor, und Unfälle dieser Art führen immer zu schweren Verletzungen oder gar zum Tod.

Für die am Boden arbeitenden Menschen stellen herabfallende Gegenstände das größte Risiko dar. Danach folgen Unfälle mit Maschinen und Fahrzeugen, Stromschläge und Vergiftungen durch chemische Substanzen. Weniger dramatisch, aber trotzdem ernst zu nehmen, sind Lärmbelästigungen und Überbeanspruchung des Muskel-Skelett-Systems.

Gesetzliche Vorschriften zum Arbeitsschutz am Bau

Wo gearbeitet wird, passieren Unfälle – das wird sich sicher nie ganz vermeiden lassen. Trotzdem versuchen Gesetzgeber, Berufsgenossenschaften und Arbeitgeber, die Gefahr von Arbeitsunfällen durch entsprechende Gesetze und Verordnungen so klein wie möglich zu halten, zum Beispiel:

  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
  • Baustellenverordnung (BaustellV)
  • Vorschrift 38 der DGUV
  • Regeln zum Arbeitsschutz auf Baustellen (RAB)
  • Arbeitsstättenverordnung
  • Betriebssicherheitsverordnung

Aber auch hier gilt: Ein Gesetz oder eine Vorschrift funktioniert nur dann, wenn alle Beteiligten sich daran halten.

Gefährdungsbeurteilung ist Pflicht

Die Gefährdungsbeurteilung ist ein wichtiger Eckpfeiler des Arbeitsschutz und wird vom Arbeitsschutzgesetz verbindlich vorgeschrieben. Dabei handelt es sich um ein systematisches Verfahren zur Identifikation und Bewertung von Gefahren am Arbeitsplatz, um geeignete Schutzmaßnahmen. Die Beurteilung erfolgt dabei in 7 Schritten:

  1. Vorbereitung: Im ersten Schritt wird bestimmt, welche Arbeitsbereiche und Tätigkeiten untersucht werden sollen und die entsprechenden Zuständigkeiten festgelegt.
  2. Ermittlung der Gefährdungen: Durch die Analyse des Arbeitsplatzes und der Arbeitsabläufe sollen potenzielle Gefahren frühzeitig identifiziert werden.
  3. Bewertung der Risiken: Danach wird eingeschätzt, wie wahrscheinlich ein Unfall oder gesundheitlicher Schaden eintreten könnte, und wie schwerwiegend dieser sein würde.
  4. Festlegung von Maßnahmen: Im nächsten Schritt werden Lösungen zur Vermeidung oder Minimierung der Gefährdungen entwickelt.
  5. Umsetzung der Maßnahmen: Die entwickelten Schutzmaßnahmen werden am Arbeitsplatz eingeführt und umgesetzt.
  6. Überprüfung der Wirksamkeit: Natürlich muss im Anschluss regelmäßig kontrolliert werden, ob die Maßnahmen erfolgreich sind.
  7. Dokumentation und regelmäßige Aktualisierung: Die Ergebnisse und Maßnahmen der Gefährdungsbeurteilung werden dokumentiert und – zum Beispiel bei veränderten Arbeitsbedingungen – überprüft und angepasst.

Die Gefährdungsbeurteilung ist nicht nur für Baustellen, sondern für alle Arbeitsbereiche verpflichtend und muss regelmäßig aktualisiert werden, insbesondere wenn sich Arbeitsprozesse, Bedingungen oder Gesetze ändern.

Wer ist für den Arbeitsschutz auf der Baustelle verantwortlich?

Die Verantwortung für den Arbeitsschutz auf der Baustelle verteilt sich auf mehrere Schultern: Hier sind in erster Linie der Arbeitgeber und der Bauleiter zu nennen. Auf größeren Baustellen kommt zudem ein Sicherheits- und Gesundheitskoordinator zum Einsatz, der die Verantwortung für die Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen und die Koordination der Sicherheitsaktivitäten übernimmt. Er fungiert als Ansprechpartner für alle sicherheitsrelevanten Fragen. Für die Einhaltung der Arbeitsschutzmaßnahmen sorgen zusätzlich Fachkräfte für Arbeitssicherheit, und natürlich ist jeder Arbeitnehmer auf der Baustelle verpflichtet, mit größtmöglicher Sorgfalt für die Sicherheit am Arbeitsplatz zu sorgen.

Kontrolle der Sicherheitsvorschriften

Neben den oben genannten verantwortlichen Akteuren wird die Einhaltung der Arbeitsschutzmaßnahmen auch von externen Stellen kontrolliert. Gewerbeaufsichtsämter sind für die Überwachung der Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften in Betrieben zuständig. Sie führen regelmäßige Kontrollen auf Baustellen durch, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Bei Feststellung von Verstößen können sie Anordnungen erlassen oder Bußgelder verhängen. Auch die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung kümmern sich um die Kontrolle der Arbeitsschutzvorschriften, indem sie Sicherheitsprüfungen und Beratungen durchführen.

Checkliste für die Arbeitssicherheit auf der Baustelle

Die Herstellung der Arbeitssicherheit auf einer Baustelle ist eine wichtige Aufgabe, die mit Ernst und Sorgfalt angegangen werden sollte. Dabei hilft diese Checkliste mit den wichtigsten Punkten:

  • Gefährdungsbeurteilung durchführen
  • Sicherheitsvorschriften erstellen und kommunizieren
  • Persönliche Schutzausrüstung (Helme, Schutzbrillen, etc.) bereitstellen
  • Klare Kennzeichnung von Gefahrenzonen, sichere Verkehrswege und ordentliche Lagerung von Materialien
  • Schulungen und Unterweisungen durchführen
  • Regelmäßige Wartung und Prüfung aller Werkzeuge und Maschinen.
  • Notfallpläne und Erste-Hilfe-Maßnahmen erstellen sowie regelmäßige Sicherheitsinspektionen durchführen
  • Ernennung von Sicherheitsbeauftragten oder Fachkräften für Arbeitssicherheit zur Überwachung der Maßnahmen
  • Alle Maßnahmen, Schulungen und Vorfälle dokumentieren und regelmäßig auswerten.

Als Unternehmen für nachhaltige Raumlösungen, die oft auf Baustellen eingesetzt werden, genießt die Einhaltung der Arbeitssicherheit bei ALGECO höchste Priorität. Deswegen sind die in dieser Checkliste enthaltenen Punkte für uns verpflichtend, um die Unversehrtheit unserer Mitarbeiter zu gewährleiten.

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Catherine
Thiebaut

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