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Net-Zero-Restaurant: McDonalds mit null Emissionen McDonald’s erstes Net-Zero-Restaurant. Bei der Produktion spielte Algeco UK eine entscheidende Rolle Catherine Thiebaut | 26.07.2023
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Net-Zero bei McDonald’s: erstes Null-Emissions-Gebäude, gebaut aus Raummodulen von Algeco

Immer mehr Unternehmen schreiben sich Net-Zero-Strategien auf die Fahnen, um CO2 und andere Treibhausgase entlang ihrer Wertschöpfungskette zu senken.

In Market Drayton, England, steht McDonald’s erste Net-Zero-Filiale. Das Schnellrestaurant glänzt bei seinem innovativen Konzept in puncto Nachhaltigkeit in jeder Dimension. Sowohl beim Bau als auch im täglichen Betrieb überzeugt das Restaurant mit einem Netto-Null-Emissionsstandard. Raummodule von Algeco, isoliert mit britischer Schafwolle und verkleidet mit recyceltem Kunststoff sowie Windturbinen und Sonnenkollektoren, machen das Gebäude zu einem einzigartigen Leuchtturmprojekt, das als Vorbild für zukünftige Restaurants im ganzen Land dienen soll.

Was bedeuten Netto-Null-Emissionen?

Net-Zero, auch Netto-Null-Emissionen genannt, ist kein kurzfristiger Trend. Es ist vielmehr ein ganzheitlicher Ansatz für zukunftsweisenden Klimaschutz. Unternehmen können mit individuellen Net-Zero-Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaschutzbemühungen leisten.

Net-Zero geht noch einen Schritt weiter als Klimaneutralität und umfasst nicht nur die direkten Emissionen eines Unternehmens, sondern sämtliche Emissionen entlang der Wertschöpfungskette. Dazu gehören auch indirekte Emissionen, die nicht im direkten Einflussbereich des Unternehmens stehen, wie z. B. die Lieferkette. Außerdem beinhaltet Net-Zero eine Verpflichtung zur CO2-Reduktion nach wissenschaftlichen Erkenntnissen, um die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen und damit auch die Auswirkungen des Klimawandels. Auf der COP26, der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021, wurden die Länder aufgefordert, sich zu ehrgeizigen Zielen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen bis 2030 zu verpflichten, um bis 2050 Net-Zero zu erreichen. Nur wenige Gebäude erfüllen diese hohen Kriterien.

Doch das von Algeco UK für McDonald’s in Market Drayton gebaute Modulhaus beweist, dass Architekt*innen und Bauherr*innen dieses Ziel bereits heute erreichen können.

Das erste Net-Zero-Restaurant von McDonald’s

Das McDonald’s-Restaurant in Market Drayton ist das erste Restaurant im Vereinigten Königreich, das nach den Richtlinien des UK Green Building Council (UKGBC) als Null-Emissions-Gebäude zertifiziert wurde. Algeco UK hat im Projektteam eine entscheidende Rolle gespielt und mit seiner modularen Raumlösung zahlreiche ökologische Verbesserungen erzielt, die zusammen einen wesentlichen Beitrag zum positiven Gesamtergebnis geleistet haben.

So wurden die Raummodule für das Net-Zero-Restaurant samt Fenstern, Versorgungsleitungen und Verkleidungen zu 80 Prozent witterungsgeschützt im Werk vorgefertigt, bevor sie anschließend zur Baustelle transportiert wurden. Diese Vorgehensweise ermöglichte es, Bauabfälle auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig die Qualitätskontrolle, die Effizienz und das Bautempo zu maximieren.

Net-Zero bedeutet Wertschätzung von Ressourcen

Das auch ästhetisch ansprechende zweigeschossige Gebäude besteht aus Küche, Servicebereich, Büros, Lager, Speisesaal sowie Toiletten. Im Rahmen des nachhaltigen Gesamtkonzepts, das auch Parkplätze und Außenanlagen einschließt, wurden überwiegend verantwortungsvoll beschaffte und recycelte Materialien verwendet. Die Raummodule bestehen aus einem wiederverwendbaren bzw. recycelbaren Stahlrahmensystem; das Baumaterial stammt von einem britischen Lieferanten mit zertifizierter Umweltverträglichkeitserklärung.

Um möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen und CO2 einzusparen, experimentierte McDonald’s ganz im Sinne einer intelligenten Kreislaufwirtschaft mit nachhaltigen, kreativen Lösungen: Isolierung aus Schafwolle statt Glasfaser, Verkleidungen, Decken, Boden- und Wandfliesen aus recyceltem Kunststoff sowie eine McDrive-Spur aus recycelten Reifen. Weitere Maßnahmen, um das Net-Zero-Ziel im laufenden Betrieb zu erreichen, sind eine Regenwassernutzungsanlage, Stromerzeugung durch Windturbinen und eine Photovoltaik-Parkplatzbeleuchtung mit Batteriepufferung. Darüber hinaus ist die Küche mit einem Wärmetauscher zum Essbereich ausgestattet.

Die leichte Konstruktion der Stahlrahmenmodule von Algeco wirkt sich ebenfalls positiv auf die CO2-Bilanz aus, denn dadurch müssen die Fundamente geringere Lasten tragen und können entsprechend materialsparender ausgeführt werden. Die von Algeco verwendeten Raummodule sind für eine Lebensdauer von rund 60 Jahren ausgelegt.

Schnelle Realisierung – dauerhafte Raumflexibilität

Ein weiterer wichtiger Aspekt im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit ist die Bauzeit, die im Vergleich zur konventionellen Bauweise halbiert werden konnte. Denn je schneller das Restaurant fertig ist, desto schneller fließen die Einnahmen.

Ändern sich die Anforderungen der Konsument*innen oder die Nachfrage am Standort, kann das modulare Restaurant entweder räumlich umgestaltet werden, eine andere Verwendung finden oder dem Recycling-Kreislauf zugeführt werden: intelligente Nachhaltigkeit in jeder Dimension.

Catherine
Thiebaut

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