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Die Bauwende hat längst begonnen – und geht 2026 weiter

Das Jahr 2026 ist für zahlreiche europäische Klimaziele eine wichtige Deadline. Das Erreichen dieser Ziele ist insbesondere für das Bauwesen eine nicht unerhebliche Herausforderung. Denn der Gebäudesektor ist für einen großen Teil der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Die sogenannte Bauwende soll das ändern – sie steht für einen grundlegenden Wandel hin zu nachhaltigem, ressourcenschonendem und sozial verantwortlichem Bauen. Viele Unternehmen der Branche haben schon eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Deadline 2026 zu halten.

Definition: Was ist die Bauwende?

Unter der Bauwende versteht man die umfassende Transformation der Bauwirtschaft hin zu ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Prozessen. Das bedeutet: weg von linearem Bauen, bei dem Ressourcen verbraucht und Abfälle erzeugt werden – hin zu einer Kreislaufwirtschaft, in der Materialien wiederverwendet, Emissionen reduziert und Gebäude ganzheitlich gedacht werden. Die Bauwende betrifft alle Bereiche des Bauens: von der Materialproduktion über die Planung und Nutzung bis hin zum Rückbau.

Warum ist die Bauwende nötig?

Die Bau- und Immobilienwirtschaft gehört zu den ressourcenintensivsten Branchen Europas. Allein in Deutschland entfallen rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und über 50 Prozent des Abfallaufkommens auf den Gebäudesektor. Hinzu kommen:

  • Hohe CO₂-Emissionen bei Herstellung und Nutzung von Baustoffen
  • Zunehmende Flächenversiegelung, die Natur- und Lebensräume zerstört
  • Rohstoffknappheit durch ineffiziente Bauprozesse
  • Wohnraummangel und steigende Baukosten, die soziale Spannungen verschärfen

Die Bauwende ist daher kein Nice-to-have, sondern eine Notwendigkeit – für das Klima, die Gesellschaft und eine zukunftsfähige Wirtschaft.

Kernpunkte der Bauwende

Damit der Wandel gelingt, müssen ökologische, ökonomische und soziale Ziele miteinander verknüpft werden. Die Bauwende ist daher kein einzelner Prozess, sondern ein Bündel an Maßnahmen, das alle Phasen des Bauens betrifft – von der Rohstoffgewinnung über die Planung bis zum Rückbau. Vier Themenfelder stehen dabei im Mittelpunkt:

Ressourcenschonung

Zentrale Säule der Bauwende ist die Kreislaufwirtschaft. Baustoffe sollen künftig so konzipiert werden, dass sie mehrfach verwendet oder recycelt werden können. Genauso wichtig ist die Flächenschonung: Wenn Bestandsgebäude genutzt und innerstädtische Flächen effizienter bebaut werden, müssen deutlich weniger neue Flächen versiegelt werden.

Klimaschutz

Ein weiterer Kernpunkt ist der Klimaschutz. Klimaneutrale Gebäude, energieeffiziente Haustechnik und der Einsatz erneuerbarer Energien sind zentrale Bausteine. Aber auch die Herstellung der Baumaterialien selbst muss klimafreundlicher werden – etwa durch den Einsatz von grünem Strom, CO₂-reduziertem Beton oder Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

Umbaukultur

„Umbauen statt neu bauen“ lautet eine der Leitideen der Bauwende. Die Sanierung und Modernisierung von Bestandsgebäuden spart nicht nur Energie, sondern auch Ressourcen. Bestehende Bausubstanz zu erhalten, anstatt sie abzureißen, ist deshalb ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen Umbaukultur.

Sozialer Aspekt

Nachhaltigkeit endet nicht beim Klimaschutz. Auch soziale Nachhaltigkeit ist Teil der Bauwende. Das bedeutet: bezahlbaren Wohnraum schaffen, inklusive Architektur fördern und lebenswerte Räume gestalten, die allen Menschen zugutekommen – unabhängig von Einkommen oder Herkunft.

Initiativen für die Bauwende

Zahlreiche Organisationen, Netzwerke und Plattformen treiben die Transformation aktiv voran. Besonders hervorzuheben ist die Bauwende Allianz, ein Zusammenschluss aus Unternehmen, Architekturbüros, Forschungseinrichtungen und Verbänden, die sich für eine konsequente Umsetzung der Bauwende einsetzen.
Auch die Initiative Bauwende e.V. engagiert sich für den nachhaltigen Wandel der Baubranche, während das Klimafestival Bauwende (nächster Termin: 18./19. November 2026) jährlich Akteure aus Architektur, Planung, Politik und Handwerk zusammenbringt, um über innovative Lösungen und Projekte zu diskutieren.
Diese Initiativen zeigen: Die Bauwende ist kein theoretisches Konzept, sondern gelebte Realität.

Fazit: Die Bauwende 2026

2026 markiert nicht nur ein entscheidendes Jahr für das Erreichen der EU-Klimaziele, sondern auch einen Wendepunkt im Bauwesen. Nachhaltigkeit, Effizienz und soziale Verantwortung werden zur neuen Norm und die Bauwende ist das Werkzeug, um diesen Wandel zu gestalten.

ALGECO leistet dazu bereits heute einen wichtigen Beitrag: Mit modularen, wiederverwendbaren Gebäuden, einer konsequenten Kreislaufwirtschaft und energieeffizienten Raumlösungen unterstützt das Unternehmen die Ziele der Bauwende aktiv – Schritt für Schritt, Modul für Modul.

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Catherine
Thiebaut

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